Sieg in letzter Sekunde festgehalten

Doberaner SV: 17-jähriger Debütant hält den Sieg fest

Das war knapp. Die Oberliga-Handballer des Bad Doberaner SV 90 haben das Auswärtsspiel beim TSV Rudow mit 31:30 gewonnen und bleiben weiter ungeschlagen. Ein 17-Jähriger parierte den letzten Wurf.

Es waren noch drei Sekunden zu spielen, als die Gastgeber über Linksaußen zu ihrer letzten Chance kamen. Lars Brandes, Torhüter des Bad Doberaner SV 90, bot dem Schützen die kurze Ecke an. Als der Gegner abzog, war der 17-Jährige zur Stelle. Brandes parierte den Wurf und hielt damit den Sieg fest. Jubelnd stürmten seine Teamkollegen nach dem Schlusspfiff auf ihn zu. Die Münsterstädter haben das Auswärtsspiel beim TSV Rudow mit 31:30 (18:16) gewonnen und bleiben damit in der Oberliga Ostsee-Spree weiter ungeschlagen.

Die Partie war nichts für schwache Nerven. Der DSV, der mehrere krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle verkraften musste, lag über weite Strecken in Führung.

Der DSV zieht zu Beginn der zweiten Hälfte auf 22:18 davon

Die Gäste konnten sich zu Beginn der zweiten Halbzeit auf 22:18 absetzen. Beim Stand von 24:20 patzte Torhüter Florian Voigt beim Abwurf. Der Keeper passte den Ball genau zum Gegner, der prompt verkürzen konnte. Statt 25:20 hieß es 24:21. Der TSV fand zurück ins Spiel.

Der DSV ging wieder in Führung (30:28). „Von da an wurde alles gegen uns gepfiffen“, sagte Abteilungsleiter Torsten Römer. Die Schiedsrichter, die hüben wie drüben mit fragwürdigen Entscheidungen für Verunsicherung sorgten, verhängten zwölf Zeitstrafen gegen die Gäste. „Wir haben in der zweiten Halbzeit gefühlt nur in Unterzahl gespielt“, meinte Römer.

Münsterstädter haben zwischenzeitlich nur drei Spieler auf dem Feld

Die Münsterstädter waren zwischenzeitlich mit lediglich drei Akteuren auf dem Feld. Die Gastgeber mussten in der Schlussphase eine Rote Karte für Antonio Fiorenza (59.) hinnehmen, der Jonathan Seidel rüde attackierte.

In den letzten fünf Minuten hütete Lars Brandes, der zuvor bereits zwei Strafwürfe pariert hatte, das DSV-Gehäuse. Der Keeper, der ansonsten für den HC Empor Rostock in der A-Jugend-Bundesliga zwischen den Pfosten steht, war in seinem ersten Spiel für die Doberaner gleich zur Stelle.

Der DSV vertändelte in der Schlussminute den Ball. Die Gastgeber aus dem Berliner Bezirk Neukölln nahmen eine Auszeit. DSV-Coach Matthias Schmidt forderte, dass der Gegner den letzten Angriff über die Außen abschließen soll. Der Plan ging auf – dank Brandes.

„Der Sieg ist nicht unverdient. Das war eine tolle Mannschaftsleistung“, lobte Torsten Römer. Das punktspielfreie Wochenende kommt dem DSV gerade recht, um bis zum Heimspiel am 22. Oktober gegen Altlandsberg Verletzungen und Krankheiten auszukurieren.

DSV: F. Voigt, Brandes – Stöwsand, Seidel 4/1, Paul 2, Wende 3/1, Polkehn, Hauschild 2, Prüter 4, Dethloff 5, Trupp 11.

Siebenmeter: Rudow 7/6, DSV 5/2.

Strafminuten: Rudow 10 (plus Rot gegen Fiorenza/59.), DSV 24.


Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 10.10.2022 um 22:00 von:
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