Doberaner SV knackt die 20-Punkte-Marke

Dank taktischer Umstellung: Doberaner SV knackt die 20-Punkte-Marke

Torsten Römer sah sich nach dem Auswärtsspiel des Bad Doberaner SV 90 bei der HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf wieder einmal bestätigt. „Diese Liga ist unberechenbar“, sagte der Handball-Abteilungsleiter des DSV. Zwar lösten die Münsterstädter die Pflichtaufgabe beim Tabellenschlusslicht mit 34:30 (12:13), rannten aber über weite Strecken der ersten Halbzeit einem Rückstand hinterher.

Die Gäste bekamen zunächst keinen Zugriff in der Abwehr, kamen immer einen Schritt zu spät und gerieten mehrfach mit drei Treffern ins Hintertreffen – zuletzt beim 10:13. Trainer Matthias Schmidt hatte kurz zuvor die Abwehr umgestellt. Oliver Wende agierte als vorgezogene Spitze. Diese Maßnahme zahlte sich aus.

Mit einem Doppelpack zum 12:13 schaffte Johannes Trupp – mit elf Treffern erfolgreichster Torschütze auf dem Feld – den 12:13-Abschluss.

Der DSV war fortan deutlich besser im Spiel. Abwehrchef Daniel Finkenstein übernahm jetzt hinten wie vorne das Zepter. Mit einem 4:0-Lauf enteilten die Gäste auf 25:19 (47.). Ein weiterer Dreierpack durch Ole Prüter, Trupp und Finkenstein zum 29:21 (54.) brachte die endgültige Entscheidung. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten Trupp und Finkenstein heraus. Auch Routinier Wende machte einmal mehr deutlich, wie wichtig er für den DSV ist.

Mit dem Sieg knackten die Doberaner die 20-Punkte-Marke und festigten Rang vier. Dennoch hütet sich Abteilungsleiter Römer davor, dass Saisonziel nach oben zu korrigieren. „Es kann noch so viel passieren“, begründete er seine Zurückhaltung.

Da in der 3. Liga Grün-Weiß Werder lediglich noch theoretische Chancen auf den Klassenverbleib hat und auch die Mecklenburger Stiere abstiegsgefährdet sind, müssen die letzten sechs Teams der Oberliga Ostsee-Spree zittern. „Das wird noch interessant“, prophezeit Römer.

Um nicht in die gefährdete Zone zu rutschen, müsse jedes Spiel ernst genommen werden, fordert der Handball-Chef. Am kommenden Sonnabend ist der DSV im Derby bei der SG Uni Greifswald/Loitz (18 Uhr) gefordert, ehe am 4. Februar gegen den TSV Rudow das erste Heimspiel des Jahres folgt.

DSV: Lampe, F. Voigt – S. Voigt, Steinfurth, Seidel 3, Hasenpusch, Paul, Finkenstein 5, Wende 2, Polkehn, Prüter 1, Dethloff 8/3, Trupp 11.

Siebenmeter: HSG 8/6, DSV 5/3.

Strafminuten: HSG 6, DSV 8.


Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 24.01.2023 um 06:07 von:
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